Freie und Hansestadt Hamburg


Freie und Hansestadt Hamburg

Hamburg ist eine größere Stadt in Norddeutschland. Manche nennen sie gar 'Elbmetropole'.
Wer wohlmeinend ist, könnte eine derart verwegene Fehleinschätzung damit entschuldigen, dass diese
Menschen in ihrem Leben möglicherweise noch nie eine TATSÄCHLICHE Metropole besucht haben ...
Dennoch gibt es viel Skurriles, Nachdenkenswertes und hier und dort auch Liebenswertes in der Hansestadt
zu entdecken, wobei diese Seite gerne behilflich sein möchte. Ebenfalls will sie versuchen, die spätestens
seit der (nicht im Hinterzimmer ausgekungelten) Wiederwahl der BundespräsidentIn immer weiter um sich
greifende Spaltung der Gesellschaft in 'gut' (z.B. 'vierfach geboostert') und 'schlecht' (z.B. regierungskritisch)
einzudämmen, indem sie darauf hinweist, dass es in Hamburg nicht nur Schlimmes gibt,
wie etwa den FC St. Pauli, Barbara Schöneberger, den NDR oder die Hafencity, sondern eben auch
Erfreuliches, wie etwa den HSV, Rocko Schamoni, das DESY oder die Strandperle.

Bis zur Wiedervereinigung durfte Hamburg sich mit Fug und Recht Medienhauptstadt der Bundesrepublik Deutschland nennen. Aber da der verarmte aber sich trotzdem sexy schimpfende Klaus Wowereit von
der Spree dem versnobten Merkelfreund Ole von Beust im Zocken (und in anderen Bereichen, auf die hier nicht
näher eingegangen werden soll) überlegen war, musste die Hansestadt im Norden einen empfindlichen
Aderlass gegenüber der Hauptstadt im Osten hinnehmen und verlor wichtige Verlage und Unternehmen
an die dauersubventionierten Berlinerinnen. Dennoch kommen die beiden größten Städte der Republik leidlich
gut miteinander aus, indem sie sich ganz im Sinne Max Goldts so gut wie möglich gegenseitig ignorieren.

Diese Seite ist keine offizielle Präsenz der Hansestadt Hamburg,
sondern hat sowohl provokativen als auch satirischen Charakter.



Stadtteil Hamburg-Rissen
STADTTEIL

Hamburg-Rissen

Häufig werden der Stadtteil als öde und seine Bewohner als senil beschrieben. Aber Rissen kann mehr. Auf einer ohne politische Gefälligkeitssubventionen auskommende Seite sollen deshalb 'normale' Rissener Bürger, wie eine Unternehmerin und ein Baseballtrainer, zu Wort kommen.

# Unternehmerin Lorena Stuttenbach-Manz: Interview mit einer Unternehmerin

# Trainer und ehemaliger Politiker Opitz: Interview über alte und neue Bausünden der Stadt





Jugendfreie Greller-Aktrice als Froschfrau
HÖRSPIELFIGUR

Hamburgs grellster Chaot

Einst legte sich der Provokateur Leo Greller mit der Hamburger Medienschickeria an. Später entging er in einem Berliner Nachtclub knapp einem feigen Anschlag. Heute leckt er seine Wunden, die von jeder Menge schlechter Publicity herrühren, nach der er angeblich das Vertrauen einer weltfremden Aussteiger-Community missbraucht haben soll.

# Als Sänger stets ohne Hänger - aber als popkultureller Zeitzeuge kaum zu gebrauchen

# Dem Provokateur ist nichts zu schwör: Lediglich seine Fans sind eine echte Herausforderung

# Als Verräter versuchte er sich später: In Brandenburg traut man dem Hanseaten nicht mehr




Stadtteil Hamburg-Eilbek
STADTTEIL

Hamburg-Eilbek

Gesellschaftskritik von Eilbeker Herkunft jetzt im Hörspiel-Doppelpack: Das Interview mit einer streng feministischen Terroristin gerät zum Fiasko; Der Einkaufsbummel eines Ehepaares mündet in philosophische Fragestellungen; Die von Gewerkschaften hart erkämpfte betriebliche Mitbestimmung erscheint einem Direktor als reine Pest.

# Unruhe in Altona, Rissen, Schanze und Rothenburgsort: Hamburg war ein Elektro-Punkrocker

# Sozio-politischer Kurzessay aus Eilbek: Ursachen für moderne Probleme besser vertuschen




Hörspielstudiodame Heikedine Körting im Stadtteil Hamburg-Winterhude
STADTTEIL

Hamburg-Winterhude

In einer bescheidenen Villa im heruntergekommenen Hamburger Stadtteil Winterhude unweit eines trüben Tümpels namens 'Alster' betreibt eine nette Dame seit einigen Jahrzehnten ein Hörspielstudio, in dem über die Grenzen des wasserreichen Stadtstaates hinaus Stücke um hochmotivierte Jungdetektive und allerlei Fantasiegestalten ihren Weg in die Kinder-, Eltern- und Seniorenzimmer der Republik fanden.

# Da fragt man sich glatt dreimal: Wie ermittelt es sich im jeweiligen Kontext des Zeitgeistes ?

# Widerliche Zeiten: Die Trash-Kulthörspielserie der Achtziger schaffte es nicht nach Winderhude




Universität Hamburg im Stadtteil Rotherbaum
STADTTEILE

Hamburg-Rotherbaum

Die Universität Hamburg mit ihrem Zentralbüro in Hamburg-Rotherbaum ist mit mehr als 42.000 Studentinnen die schönste Forschungs- und Ausbildungseinrichtung im Norden. Als eine der aufgewecktesten Universitäten in Deutschland vereint sie die Orientierung am herrschenden Zeitgeist mit politiknaher Forschung.

# Hamburg-Bahrenfeld: Beschleunigte Musikentwicklung im DESY

# Hamburg-Lurup: Märchenvideos, Betonburgen und Ghettos

# Hamburg-Mitte: Streit im Ohnsorg-Treppenhaus?






Fotostrecke
Fotostrecke 'Hamburg'
HAMBURG

Jungfilmer-Projekt
Während des Osterfestes 1986 drehte eine Gruppe von Jugendlichen im Hamburger Elbvorort Rissen eine Kriminalpersiflage mit dem Titel ‚Ugly Times‘ auf Zelluloid.
UGLY TIMES





Zum hauseigenen HÖRSPIEL-Portal




Hamburg-Kunst
Hamburg-Kunst
MALEREI

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Fotostrecke 'Hamburg'
HAMBURG 1968





Hörspiel
'Abgesang auf Leo G.'
Realisiert von Hartmut Lühr
Wegen seiner zahlreichen Eskapaden verläuft die Karriere des Liedermachers Leo Greller nur mäßig erfolgreich. Aus seinem Revier, der Hamburger Reeperbahn, berichten Freunde und Bekannte von seinen Verstrickungen: Seine in erotischer Hinsicht frustrierte Freundin, die Barfrau einer Szenekneipe vom St.Pauli-Kiez, eine ältere Kolumnistin, die ihn verführen will, sein Manager, der sich wie ein Zuhälter aufführt, und ein ehemaliger Schulkamerad, den ein feuchtfröhliches Musikvideo von Greller ziemlich durcheinander bringt. So entsteht die authentische Kurzbiografie eines eigenwilligen Künstlers, der sich an seiner Umwelt reibt, chaotisch ist und es ablehnt, sich vom Medienmarkt korrumpieren zu lassen.
mit Tom Wlaschiha (Klempner), Branka
Hanisch (Kolumnistin), Nina Ernst
(Freundin), Uta V. Kohlenbrenner u.a.

40 Min. | 38 MB | DOWNLOAD / PLAY






Freie und Hansestadt Hamburg




BAHRENFELD

Beschleunigte Musikentwicklung

Beim musikalischen Event 'Electrons skipping from accelerators to acoustic synthesizers' aus dem Winter/Frühling 1989 in Hamburg-Bahrenfeld handelte es sich um ein an drei Tagen stattgefunden habendes, vom dort ansässigen DESY zugelassenes und von Jugendlichen der Formation Abortive Gasp verantwortetes musikalisch-naturwissenschaftliches 'Laienseminar', das jeweils zur vorlesungsfreien Zeit an verschiedenen Wochenenden im Hörsaal des Gebäudes 5 stattfand. Von den daraus hervorgegangenen musikalischen Resultaten kursieren heute noch nichtkommerzialisierte Aufnahmen im Internet, über die sich Interessierte an dieser Stelle mit Hilfe eines Fotos des Aufnahmeorts und Hyperlinks zu den Musikdateien informieren können.

Noch in den frühen Achtziger Jahren hatten junge Leute mit Geschmack sehr viel leiden müssen, wenn sie Musiksendungen im Radio hörten oder im Fernsehen sahen. Auch in den Schallplattenläden und selbst den Diskotheken und Clubs sah es nicht viel besser aus: die Populärmusik und auch die populäre Avantgardemusik waren gnadenlos gitarrenlastig und analog. Mitte der Achtziger Jahre wurde elektronische Musik allmählich immer markt- und massentauglicher. In Hamburg hatten sich inzwischen 'Boytronic' von Holger Wobker und Peter Sawatzki einen Namen als ernstzunehmende Electro-Wave-Band gemacht.

Die jungen Männer von Abortive Gasp erwarteten damals Großes und Schönes von elektronisch dominierter Musik. Viele stilsichere Jugendliche dieser Generation taten dies - denn man war mehr als gesättigt von gitarrenbeherrschter Pop- und Punkmusik. Bis schon bald darauf die Enttäuschung kam - als Techno, Hiphop und Eurodance schmerzhaft mehr als deutlich machten, dass allein hochentwickelte Digital-Instrumente noch keine besseren Musiker machten. Hinzu kamen im Herbst desselben Jahres die historischen Umbrüche im Ostblock, die wenig später zur Wiedervereinigung der Bundesrepublik und der 'DDR' führen und die Norddeutsche Independent-Musikszene in eine nachhaltige Identitätskrise stürzen sollten, die letztendlich zum Abbruch der (a-)tonalen Aktivitäten im Hörsaal von DESY führten.


ROTHERBAUM

Universität Hamburg

Die Universität Hamburg ist mit mehr als 42.000 Studiosi die schönste Forschungs- und Ausbildungseinrichtung im Norden. Als eine der wachesten Universitäten in Deutschland vereint sie die Orientierung am herrschenden Zeitgeist mit politiknaher Forschung. Man sollte wegen dieses lediglich für einige wenige allzu kritische Beobachter unrühmlich scheinenden Verhaltens dennoch nicht die Nase über sie rümpfen, denn heldenhafte Taten oder gar Widerstandsgeist liegen einfach nicht in der Natur der hanseatischen Eliten. Wie sonst wäre die Stadt an der Elbe sonst zu ihrem Wohlstand gekommen ? Genau. Richtige Hamburger wissen dies und unternehmen gar nicht erst den Versuch, diese Tatsache schönzureden und von ihrer offiziellen geistigen Elite mehr Courage einzufordern.

Studieren dürfen an der Universität Hamburg Frauen, Männer und Menschen, die sich geschlechtskategorisch davon abweichend einordnen - dem fröhlichen, unterhaltsamen und manchmal auch bitter notwendigen Dekonstruieren als überkommen angesehener biologischer Universalien sind mittlerweile fast keine Grenzen mehr gesetzt. Die unabhängigen Freidenker der Stadt haben sich entgegen anderslautender böswilliger Behauptungen dennoch nicht schon lange von der offiziellen Alma Mater abgesetzt und sind in den Untergrund bzw. ins Internet abgewandert, weil sich dort die Gedanken angeblich noch frei entfalten dürfen - das ist totaler Quatsch! Es gibt ganz im Gegenteil neuerdings sogar zaghafte Anzeichen dafür, dass der Universitäts-Präsident Prof. Dr. Hauke Heekeren sich künftig verstärkt für freie Forschung und Lehre gegen die Mächtigen und Herrschenden einsetzen will:

Vor diesem Hintergrund erklärt sich auch, dass an der 'Fakultät für Erziehungswissenschaft' ein Studienprojekt in Kooperation mit einer umstrittenen politischen Initiative in der Diskussion ist, das die psychische Entwicklung von Kindern früherer Zeiten, als diese häufig noch mit Geschwistern aufwuchsen, mit der heutiger Mädchen und Jungen vergleicht, die infolge demographischen Wandels sowie gesellschaftlicher Individualisierungsprozesse als Einzelkinder zunehmend häufiger mit einem oder mehreren Hunden anstelle einer Schwester oder eines Bruders sozialisiert werden. Verhalten diese Kleinen sich wegen solcher veränderter Ausgangsbedingungen, in denen sie mehr mit Tieren als mit Menschen Kontakt haben, später als Erwachsene anders als in weniger modernen Gesellschaften mit kinderreicheren Familien? Fragen dieser Art werden hierzulande von Politik und Medien aus gutem Grunde nicht thematisiert - die Uni Hamburg will unbestätigten Gerüchten zufolge dennoch künftig mit gutem Beispiel voran gehen und derartige Denktabus abbauen helfen.

Universität Hamburg 2023


HEILLOSES DURCHEINANDER

Auditives Hamburger Potpourri

Häufig werden der Stadtteil Hamburg-Rissen als öde und seine Bewohner als senil beschrieben. Aber der westlichste Elbvorort der Hansestadt kann mehr. Auf einer ohne politische Gefälligkeitssubventionen auskommende Seite sollen deshalb 'normale' Rissener Bürger, wie eine Unternehmerin und ein Baseballtrainer, zu Wort kommen. Wie etwa die Unternehmerin Lorena Stuttenbach-Manz in einem Gespräch über hanseatische Schulpolitik sowie der Trainer und ehemaliger Politiker Christian Opitz in einem Interview über alte und neue Bausünden der Stadt.

Über Hamburgs widersprüchlichsten Chaoten Leo Greller aus St. Pauli kann man reimend anmerken: Als Sänger stets ohne Hänger - aber als popkultureller Zeitzeuge kaum zu gebrauchen; Dem Provokateur ist nichts zu schwör: Lediglich seine Fans sind eine echte Herausforderung; Als Verräter versuchte er sich später: In Brandenburg traut man dem Hanseaten nicht mehr.

So wie in der Eilbeker Hörspiel-Trilogie aus den unbeschwerten 90er Jahren kann es sich anhören, wenn man Hamburger Soziologen freie Hand lässt, ihre kruden Gesellschaftsphantasmen in Hörspiele zu transformieren ! Spätestens nach Michael Gaida ('Apocalypso oder äußerst besorgt, zutiefst befriedigt' u.a.) hätte man dies wissen und wenigstens durch das Hinzufügen schöner Musik für ein wenig barmherzige Entlastung der Zuhörer sorgen können ...

An dieser abschließenden Stelle sollen keine tradierten Vorurteile über deprimierende Wohnsilos, die es insbesondere in der SPD-Hochburg Hamburg massenweise zu fürchten gilt, fortgeschrieben werden. Der Neubau von Einfamilienhäusern ist in der modernen Hansestadt künftig verboten, was politisch gewollt und daher nicht zu hinterfragen ist. Drum träumen wir uns die Betonburgen und Ghettos, beispielsweise in Hamburg-Lurup, jetzt einfach schön - beispielsweise mit Hilfe romantischer alter Märchen, in denen junge, unschuldige und emanzipierte Frauen sich erfolgreich gegen hungrige, männliche und selbstverständlich toxische Wölfe zur Wehr setzen.


OHNSORG-THEATER

Streit im Treppenhaus?

Das Ohnsorg-Theater ist ein bekanntes plattdeutsches Theater in Hamburg, das für seine traditionellen plattdeutschen Inszenierungen bekannt ist. Es könnte sein, dass es Diskussionen oder Kontroversen darüber gibt, ob das Theater seine Ausrichtung modernisieren oder zeitgenössischere Stücke aufführen sollte. Diese Art von Debatten sind in kulturellen Institutionen nicht ungewöhnlich, da unterschiedliche Auffassungen über die zukünftige Ausrichtung und die Erhaltung von Traditionen bestehen können.

Murat Yeginer wurde im März 2018 zum Intendanten des Hamburger Ohnsorg-Theaters ernannt und übernahm die Leitung von Christian Seeler. Er war der erste Intendant mit türkischen Wurzeln in der Geschichte des Theaters. Unter seiner Leitung wurde das Ohnsorg-Theater als Plattform für plattdeutsche Theaterproduktionen weitergeführt. Während seiner Amtszeit bemühte sich Yeginer darum, das Repertoire des Theaters zu erweitern und einen Brückenschlag zwischen Tradition und Moderne zu schaffen. Er setzte auf eine zeitgemäße Inszenierung und Interpretation der plattdeutschen Stücke, um ein breiteres Publikum anzusprechen und das Theater für ein jüngeres Publikum attraktiver zu machen. Yeginer förderte auch die Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Autoren und Regisseuren, um neue Stücke zu entwickeln und zeitgenössische Themen auf die Bühne zu bringen.

Während Murat Yeginers Amtszeit gab es jedoch auch Kritik und Diskussionen über seine Herangehensweise. Einige Kritiker befürchteten, dass der Fokus auf eine modernere Ausrichtung den Verlust der traditionellen plattdeutschen Theaterkultur bedeuten könnte. Es gab Debatten über die Balance zwischen Innovation und Bewahrung der plattdeutschen Traditionen, die das Ohnsorg-Theater seit langem geprägt haben. Kürzlich wurde die traditionell ausgerichtete Schauspielerin Sandra Keck zur Intendantin des Hamburger Ohnsorg-Theaters gewählt, was bei vornehmlich linken Politikerinnen in der Hansestadt auf Kritik stieß.


GESCHICHTE UND GEGENWART

Freie und Hansestadt Hamburg

Die Hansestadt Hamburg blickt auf eine reiche politische und kulturelle Geschichte zurück, die bis in das 9. Jahrhundert zurückreicht. Heute ist Hamburg eine weltoffene und moderne Stadt, die für ihre wirtschaftliche Bedeutung, ihre kulturelle Vielfalt und ihren maritimen Charme bekannt ist.

Politische Geschichte:
Die politische Geschichte Hamburgs ist von seiner strategischen Lage an der Elbe geprägt, die es zu einem wichtigen Handelszentrum und Mitglied der Hanse, einer norddeutschen Handels- und Städtebund, machte. Die Stadt erhielt im Jahr 1189 das Stadtrecht und war im Mittelalter ein bedeutender Knotenpunkt für den Handel in Nordeuropa.
Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich Hamburg zu einer unabhängigen Stadt und konnte ihre Rechte und Privilegien gegenüber verschiedenen Herrschaften verteidigen. Die Handelsmacht und die politische Autonomie Hamburgs sorgten für eine blühende wirtschaftliche Entwicklung.
In der Neuzeit spielte Hamburg eine wichtige Rolle in der Aufklärungsbewegung und war ein Zentrum des Drucks und der Verbreitung aufklärerischer Ideen. Während der Napoleonischen Kriege wurde Hamburg 1810 von französischen Truppen besetzt und in das Französische Kaiserreich eingegliedert. Nach der Befreiung von der napoleonischen Herrschaft wurde Hamburg 1814 wieder eine unabhängige Stadt.
Im 19. Jahrhundert war Hamburg ein bedeutender Hafen und ein wirtschaftliches Zentrum des Deutschen Bundes. Die industrielle Revolution brachte weitere wirtschaftliche Prosperität, aber auch soziale Herausforderungen mit sich. Hamburg wurde zu einem wichtigen Zentrum für den Schiffbau, die maritime Industrie und den Überseehandel.
Im 20. Jahrhundert durchlebte die Stadt politische Turbulenzen, darunter die Weimarer Republik, die Machtergreifung der Nationalsozialisten und die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs. Hamburg wurde während des Krieges schwer bombardiert, und große Teile der Stadt wurden zerstört. Nach dem Krieg erfolgte der Wiederaufbau und Hamburg entwickelte sich erneut zu einer wirtschaftlich starken und blühenden Stadt.

Kulturelle Geschichte:
Hamburg hat eine lebendige und vielfältige Kulturszene, die durch seine historische Bedeutung als Handelsstadt und weltoffener Hafenstadt geprägt ist. Die Theater- und Musiktradition Hamburgs hat eine lange Geschichte. Das Hamburger Schauspielhaus ist eines der ältesten deutschsprachigen Theater und hat eine bedeutende Rolle in der deutschen Theatergeschichte gespielt.
Die Elbphilharmonie, ein beeindruckendes Konzerthaus am Hafen, wurde 2017 eröffnet und hat sich zu einem Wahrzeichen der Stadt entwickelt. Hamburg beherbergt zahlreiche Festivals und Veranstaltungen, darunter das Reeperbahn Festival, eines der größten Clubfestivals Europas, das die vielfältige Musikszene der Stadt widerspiegelt.
Die Kreativwirtschaft, die Kunst- und Designszene sowie die Literatur und Medien spielen ebenfalls eine wichtige Rolle in Hamburgs kulturellem Leben. Die Stadt hat eine lebendige Straßenkunstszene und beherbergt viele Galerien und Kunstausstellungen.

Gegenwart:
Heute ist Hamburg eine moderne Metropole mit einer florierenden Wirtschaft und einem reichen kulturellen Leben. Der Hafen ist nach wie vor von großer Bedeutung und gehört zu den wichtigsten Umschlagplätzen für Waren in Europa. Hamburg ist auch ein beliebtes Touristenziel, das Besucher mit seiner Mischung aus Geschichte, Architektur, Kultur, Gastronomie und maritimem Flair anzieht.
Die Stadt ist für ihre Umweltinitiativen und ihre Bemühungen um Nachhaltigkeit bekannt. Hamburg setzt sich aktiv für den Umweltschutz ein und hat ambitionierte Ziele in Bezug auf erneuerbare Energien, den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und die Förderung einer grünen und lebenswerten Stadt.
Die politische Landschaft Hamburgs ist demokratisch geprägt, mit einer parlamentarischen Regierungsform. Die Bürgerschaft, das Landesparlament Hamburgs, wird alle fünf Jahre gewählt und ist verantwortlich für die Gesetzgebung und die politische Ausrichtung der Stadt.
Insgesamt bleibt Hamburg eine Stadt der Vielfalt, Kultur und Innovation, die stolz auf ihre Geschichte ist und gleichzeitig mutig in die Zukunft blickt. Die Hansestadt Hamburg wird weiterhin eine wichtige Rolle in der deutschen und internationalen Kultur und Wirtschaft spielen.

Hamburger Hafen 2023


VÖLKERVERSTÄNDIGUNG

Tschechen in Hamburg

Bis heute gibt es nur wenige Informationen über einen bedeutenden tschechischen Einfluss auf Hamburg in kultureller, wissenschaftlicher oder politischer Hinsicht. Das Fehlen medialer Inhalte zu diesem Thema könnte als Indiz für hanseatischen Rassismus gedeutet werden. Hamburg ist eine norddeutsche Stadt mit einer reichen Geschichte und hat historisch gesehen enge Beziehungen zu anderen norddeutschen Städten, aber es gibt keine bekannten Medieninhalte, die einen maßgeblichen tschechischen Einfluss auf die Stadt dokumentieren. Hamburg hat jedoch eine vielfältige Geschichte der Einwanderung und kulturellen Austauschs, und es ist trotz aller Ressentiments und Vertuschungen möglich, dass es im Laufe der Zeit auch eine tschechische Präsenz gegeben hat. Es ist denkbar, dass Einzelpersonen oder kleine Gruppen von Tschechen in Hamburg gelebt und möglicherweise in kulturellen oder wissenschaftlichen Bereichen mitgewirkt haben. Der von dieser Seite nach Hamburg eingeladene Experte Jan Erban aus dem Riesengebirge hat im Sommer 2023 mit uns zusammen einige Erkenntnisse hanseatisch-tschechischer Beziehungen erarbeitet, die wir hier publizieren wollen:

Erban weist darauf hin, dass Hamburg und die Tschechische Republik wirtschaftliche Verbindungen haben, die auf Handel und Investitionen basieren. Tschechische Unternehmen sind ihmzufolge in verschiedenen Branchen in Hamburg aktiv, und deutsche Unternehmen investieren auch in Tschechien. Der Hamburger Hafen ist einer der größten Häfen Europas und dient als wichtiger Umschlagplatz für Güter aus und in die Tschechische Republik. Es gibt außerdem einen kulturellen Austausch, der durch Veranstaltungen, Ausstellungen, Konzerte und andere kulturelle Ereignisse gefördert wird. Künstler und Kulturschaffende aus beiden Ländern haben die Möglichkeit, ihre Werke in den jeweiligen Partnerstädten zu präsentieren. Es existieren ebenso Beziehungen im Bildungs- und Wissenschaftsbereich. Studenten aus der Tschechischen Republik studieren in Hamburg, und es gibt Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen beider Länder. Touristische Verbindungen zwischen Hamburg und der Tschechischen Republik sind ebenfalls vorhanden. Reisende aus beiden Ländern besuchen die jeweils andere Seite, um die Sehenswürdigkeiten und kulturellen Schätze zu entdecken. Es gibt zudem einige Städtepartnerschaften zwischen Hamburg und tschechischen Städten, die den Austausch und die Zusammenarbeit auf verschiedenen Ebenen fördern. Diese Verbindungen können sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt haben.

Stehen Tschechen im sonnigen Hamburg im Regen?
Stehen Tschechen, wie Experte Jan Erban, trotz Sonnenschein in Hamburg im Regen?

Der libertäre und bis heute einflussreiche Politiker Václav Klaus, ehemaliger tschechische Präsident (1993-2003) und Premierminister (1992-1997), hatte laut Erban ein komplexes Verhältnis zu Deutschland. Seine Haltung gegenüber Deutschland und deutschen Themen war geprägt von seiner persönlichen Geschichte und politischen Überzeugungen. Es ist wichtig zu wissen, dass Václav Klaus während der kommunistischen Herrschaft in der Tschechoslowakei aufwuchs und politisch aktiv wurde. Er wurde als Liberaler bekannt und war einer der führenden Köpfe der "Bürgerforum"-Bewegung, die sich während der Samtenen Revolution 1989 für die Demokratisierung des Landes einsetzte. Nach der Teilung der Tschechoslowakei im Jahr 1993 und der Gründung der Tschechischen Republik hatte Klaus das Amt des Premierministers inne und später wurde er zum Präsidenten gewählt. Während seiner Amtszeit als Präsident gab es einige Spannungen im Verhältnis zu Deutschland, insbesondere in Bezug auf umstrittene Themen wie die Beneš-Dekrete und die Vertriebenenfrage. Die Beneš-Dekrete waren nach dem Zweiten Weltkrieg erlassene Gesetze, die die Vertreibung und Enteignung der deutschsprachigen Bevölkerung in der Tschechoslowakei ermöglichten. Klaus verteidigte diese Dekrete und lehnte die Idee einer offiziellen Entschuldigung für die Vertreibung ab, was in Deutschland zu Unmut führte. Auch die Vertriebenenfrage, die die Entschädigung und Rückgabe von enteignetem Vermögen deutscher Vertriebener und ihrer Nachkommen betraf, führte zu Spannungen zwischen Klaus und Deutschland.

Nicht zu vernachlässigen ist Jan Erban zufolge ebenso der Einfluss der Elbe auf die Verbindung zwischen Hamburgerinnen und Hamburgern und Tschechien: Der Ursprung des Flusses in der Tschechischen Republik, hat demnach einen erheblichen Einfluss auf die Hansestadt Hamburg. Die Elbe ist einer der wichtigsten Flüsse in Deutschland und Europa, und ihr Ursprung in der Tschechischen Republik spielt eine entscheidende Rolle für ihre wirtschaftliche Bedeutung und ihre Funktion als Wasserstraße. Die Elbe ist ein wichtiger Wasserweg, der die Tschechische Republik, Deutschland und andere europäische Länder miteinander verbindet. Sie fließt durch die tschechische Hauptstadt Prag und dann weiter durch Deutschland, bevor sie in die Nordsee mündet. Als Schifffahrtsroute ermöglicht die Elbe den Transport von Gütern und Waren zwischen den Ländern und fördert den Handel. Der Hafen von Hamburg ist einer der größten Häfen Europas und der drittgrößte Containerhafen in Europa. Durch die Lage an der Mündung der Elbe ist Hamburg ein wichtiger Knotenpunkt für den Seehandel und dient als Eingangstor für den Güterverkehr aus der Tschechischen Republik und anderen Ländern, die entlang der Elbe liegen. Auch der von Tschechien über 99 Jahre von der Hansestadt angemietete 'Moldauhafen' sollte laut Experten Erban als Einflussfaktor zwischen der Elbmetropole und dem Land Franz Kafkas nicht unterschätzt werden: Der Fluss Elbe fördert die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen der Tschechischen Republik und Deutschland. Der Transport von Gütern auf dem Fluss erleichtert den Austausch von Rohstoffen und Produkten und unterstützt die Wirtschaft beider Länder. Die Elbe ist Erban zufolge nicht nur für den Güterverkehr wichtig, sondern auch für den Tourismus. Die malerischen Landschaften entlang des Flusses ziehen Touristen an, die auf Flusskreuzfahrten reisen oder die Flussufer besuchen, und Hamburg ist ein beliebtes Ziel für Kreuzfahrtschiffe, die die Elbe befahren. Insgesamt hat der Ursprung der Elbe in der Tschechischen Republik eine wichtige Rolle für die Verbindung zwischen der Tschechischen Republik und der Hansestadt Hamburg sowie für den Handel, den Wirtschaftsaustausch und den Tourismus zwischen den beiden Regionen gespielt.