Häufig werden der Stadtteil als öde und seine Bewohner als senil beschrieben. Aber Rissen kann mehr.
Hier sollen daher 'normale' Rissener Bürger zu Wort kommen - auch mit abweichenden Meinungen.
Dies ist KEINE offizielle Seite für Rissen.
"Oh, die Landstraße, die Wedeler Landstraße - ich geh´ da nicht hin ! Ich geh´ da nicht mehr hin !" (frei nach Mae West)
 
Rissen steckt politisch und medial gerne zurück
Der westlichste Elbvorort Hamburgs hat in der öffentlichen Wahrnehmung keinen leichten Stand und ist häufig Spott und Hähme ausgesetzt. Ja, Rissen ist unbestreitbar weniger bedeutend als Ottensen, die Hafencity oder gar die 'Schanze', für die sich Politik und Medien immer wieder auf´s Neue interessieren. Womit ihre führenden Vertreter sicher richtig liegen, verfügen sie doch unzweifelhaft über einen guten Instinkt für die 'Wahrheit':
Eine Mehrheit der im Bundestag vertretenen Abgeordneten hat im Herbst 2021 trotz vieler mehr als berechtigter Bedenken einer sogenannten 'Ampel-Koalition' unter dem ehemaligen Hamburger Olaf 'G7' Scholz zur Macht verholfen. Somit bewies die Politik Fürsorge und Weitsicht für diejenigen Bürgerinnen und Bürger der Bundesrepublik, die für sich und ihre Kinder eine lebenswerte Zukunft erhoffen.
Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkmedien erhalten per GEZ-'Demokratieabgabe' jährlich über acht Milliarden Euro. Damit werden Kultur jenseits des Mainstreams und demokratische Impulse in einem Maße gefördert, das diese immensen finanziellen Mittel mehr als rechtfertigt. Kritik hieran erfolgt nahezu ausschließlich von unbelehrbaren 'Wutbürgern'.
Rissen ist gut beraten, dem Geschick und dem guten Willen der Entscheidungsträger aus Politik und Medien zu vertrauen und daher ein bisschen Demut zu zeigen: Diese Seite nimmt deshalb eine betont submissive Haltung ein gegenüber dem weitaus bedeutenderen politischen und medialen Geschehen jenseits der Grenzen zu Wedel, Appen, Schenefeld, Pinneberg, Sülldorf, Blankenese und der Vogelinsel Neßsand. Der westlichste Elbvorort ist dennoch ein Stadtteil, der zwar weniger hip aber deswegen noch lange nicht weniger wichtig ist als
Ottensen, Winterhude, die neue Hafencity, das Schanzenviertel, St. Georg, und St. Pauli (Reeperbahn).
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Politische Begehrlichkeiten
Übergriffiges Bezirksamt bedroht Naturidylle
Die im 'Masterplan' für das Wildgehege Klövensteen propagierte 'Waldpädagogik' solle nach Auffassung der von Thure Timmermann ins Leben gerufenen Bürgerinitiative "... lediglich die Denaturierung der Natur z.B. mit verdoppeltem Parkplatz, Waldrodung, Asphaltflächen, Tierkäfigen und Eventflächen rechtfertigen." Dieser Plan ist dank des Widerstands vieler engagierter Rissener zwar fürs Erste offiziell vom Tisch, aber die Gefahr scheint durchaus nicht gebannt.
Die die aktuelle Krise um das Wildgehege Klövensteen ausgelöst habende Bezirkspolitik sollte trotz allem nicht unfair behandelt oder gar vorverurteilt werden:
Natürlich will das Bezirksamt-Altona den Bürgern, von denen es gewählt und bezahlt wird, dienen und ihnen das Leben erleichtern. Es beabsichtigt keineswegs, sie zu gängeln oder mit überproportionierten bürokratischen Vorhaben an fortlaufende Ausgaben zu binden und damit ihre steuerschöpfende Arbeitskraft für die Finanzierung zweifelhafter Projekte zu vergeuden.
Auch die zunehmende Politikverdrossenheit in der Bevölkerung sollte nicht als Erklärung oder gar Entschuldigung für die im vorliegenden Fall besonders augenfällige Entfremdung zwischen Bürgern und Herrschenden herhalten. Vielmehr müssen in dieser konkreten Vertrauenskrise in dem Elbvorort die Rissener von den Planerinnen und Planern des Bezirksamts Altona bei der gerechten, vielfältigen und offenbar dringend notwendigen Neugestaltung ihres abgeschiedenen Wäldchens abgeholt und mitgenommen werden.
Es ist absurd, ausgerechnet der grünen Bezirksamtsleiterin Dr. Stefanie von Berg zu unterstellen, gegen die Belange der Natur anzuregieren. Nahezu wie eine Verschwörungstheorie erscheint zudem die Vermutung, die Politik würde unter dem ökologischen Deckmantel in Wirklichkeit Wirtschaftsunternehmen den Weg bereiten, den Rissener Forst auszubeuten. Auch der Bürgerverein Rissen e.V. hängt in dieser Angelegenheit sein Fähnchen nicht nach dem aus Altona herüberwehenden Wind, wenn manche meinen, er würde mit dem von ihm mitlancierten alternativen und korrekt durchgegenderten Bürgerbegehren 'Rettet das Wildgehege Klövensteen' eigentlich nur seinen Einfluss sichern wollen, indem er dem Bezirksamt hilft, auf diesem Weg einen leicht kaschierten 'Masterplan 2.0' durchzudrücken.
Daher ist es wichtig, dass der Gesprächsfaden zwischen Regierenden und Regierten nicht vollständig abreisst, wozu diese Seite (die sich u.a. satirischer Mittel bedient) einen zivilgesellschaftlichen Beitrag mit vermittelndem Charakter leisten möchte.
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Verschwundene Bauernhäuser
Das Verschwinden zahlreicher authentischer und einst das Dorfbild prägender Bauernhäuser
aus dem Zentrum Rissens gegen Ende des letzten Jahrhunderts, an deren Stelle umgehend
moderne Wohnblocks traten, im Volksmund auch als 'warmer Abriss' bezeichnet, wurde von
Politik und Medien aus naheliegenden Gründen kaum thematisiert.
Man hätte dem beschaulichen Hamburger Elbvorort Rissen eigentlich noch etwas mehr Ruhe gegönnt, sich von den schlimmsten der gegen Ende des letzten Jahrhunderts an ihm begangenen Bausünden zu erholen. Die 'warme Sanierung' der wenigen verbliebenen Bauernhäuser zugunsten neu entstandener Wohnblocks ist noch nicht verarbeitet. Seit einiger Zeit liegt jedoch Unruhe wegen neuer Bebauungspläne der Stadtteilpolitiker in der Luft, die ihr Handeln gerne mit Zuwanderungsdruck und den Folgen des Klimawandels zu rechtfertigen versuchen.
In ganz Rissen ist seit einigen Jahren eine rege Bautätigkeit zu beobachten. Jedoch wird die Problematik des steigenden Bedarfs an Wohnraum politisch leider instrumentalisiert. Es werden zwar neue Wohnungen benötigt. Aber sie werden meist nicht dort gebraucht, wo behauptet wird, dass sie gebraucht werden. Es kann kein Recht für jedermann geben, in der City zu wohnen - oder auf Rissen bezogen: nahe des Dorfkerns. Hier geht Rissen mit mutigem, nahezu selbstzerstörerischem Beispiel voran und gibt sein Zentrum zwischen Haspa-Passage und Neuer Polizeiwache der baulichen Verschandelung für vermeintlich dringend benötigten neuen Wohnraum preis. So etwas wäre beispielsweise im benachbarten Blankenese geradezu undenkbar. Offenbar erfahren die Bürgerinteressen außerhalb Rissens mehr Wertschätzung. Die Reichen und Betuchten haben traditionell einen besseren Draht zum Hamburger Senat und der dortigen SPD als brave Steuerzahler.
Stockende Diskussion auf Wikipedia: Online-Enzyklopädie zu Rissen bleibt vorerst unvollständig
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