Richtung Himmel
Connys neuer Lebensinhalt bewegt sich jenseits gewohnter Tagesordnung
Als Sprecherin in Hartmut Lührs Hörspiel Getrübte Einigkeit (1995) brachte Conny eine politische Extremistin mit Fragen im Boulevardzeitungsstil aus der Fassung und schmeichelte sich bei einem fiesen Rüstungsexporteur ein, in Lührs Gehobene Narrenfreiheit (1996) gab sie die aggressive Betriebsrätin Schmidt-Paulsen, die dem Direktor einer Autozubehörfabrik den Tag verdirbt.
Nach Film- und TV-Auftritten und Ausflügen in die Ratgeberbranche überrascht uns die umtriebige Hamburgerin mit einem einem Hörtext zu einem eher seltenen und sensiblen Thema: Dem Sterben.
Sie unterstützt damit gleichzeitig das Kinderhospitz Sternenbrücke.
2 Fragen an ConnyWie nimmst Du den Umgang der Unterhaltungsmedien mit dem Tabuthema `Tod´
wahr ? Ich glaube,
das Thema ist gegenwärtig präsenter denn je. Besonders dazu beigetragen
hat auch das Publikmachen der Hamburger Sternenbrücke, die über
die Grenzen hinaus einen sehr guten Ruf hat. Wenn ich einen Teil dazu beitragen
kann, eine Brücke zu bauen zwischen dem Sterben eines Kindes und der
Sprachlosigkeit der Angehörigen, dann bin ich glücklich.
Wie stehst Du heute zu Deinen frühen Hörspielarbeiten, die gerade wieder im HÖRSPIELer zu hören sind ? Herrn Lührs
Texte sind politisch angehaucht. Als junge Frau und Sprechanfängerin
waren die Inhalte nicht immer leicht für mich. Für mich stand nur
im Vordergrund, Stimmung in kleinen Rollen zu erzeugen. Später habe
ich Angebote für erotische Texte bekommen. Heute möchte ich wertvoll-Sinnliches
sprechen oder etwas neurotisch-Nachdenkliches. Oder
Herr Lühr bringt mal wieder neuen Stoff hervor? Gern auch leichte Kost
für junge Hörer!
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